Im Rahmen einer Kommissionsarbeit für das Niedersächsische Kultusministerium wurden eine Befragung von Schülerinnen und Schüler berufsbildender Schulen (SchüBe-BBS) sowie eine Befragung von Lehrkräften berufsbildender Schulen (LeBe-BBS) erarbeitet, welche als Instrumente des schulischen Qualitätsmanagements Anwendung finden können. Dabei standen die grundlegenden Anforderungen des Kernaufgabenmodells für berufsbildende Schulen in Niedersachsen (KAM-BBS) im Mittelpunkt.
Im Fokus der SchüBe-BBS stehen die Kernaufgaben des Qualitätsbereichs
B „Bildungsangebote gestalten“. Entsprechende Fragestellungen in der Befragung der Lehrkräfte zum Qualitätsbereich B ermöglichen einen Abgleich der Sichtweisen von Lehrenden und Lernenden in der Auswertung.
Die LeBe-BBS wurde um weitere Fragen zu den Kernaufgaben der Qualitätsbereiche F „Schule leiten“, P „Personal führen“, S „Schule entwickeln“, R „Ressourcen verwalten“, K „Kooperationen entwickeln“, E „Ergebnisse und Erfolge beachten“ ergänzt. Er ist daher deutlich umfangreicher als der Fragebogen für Schülerinnen und Schüler.
Die Auswertung der Befragungen liefert Hinweise, welche Qualitätsbereiche bzw. Kernaufgaben Stärken oder Verbesserungspotentiale in der schulischen Arbeit darstellen. Die ermittelten absoluten Zahlen, Unterschiede zwischen Vergleichsgruppen innerhalb der Schule sowie Veränderungen über die Zeit bieten Gesprächsanlässe, welche die kontinuierlichen Verbesserungsprozesse in der Schule unterstützen. Die Auswertung eignet sich als Gesprächsanlass für interne und externe Zielvereinbarungen. Darüber hinaus bietet sie die Grundlage für Gespräche zwischen Lernenden und Lehrenden sowie zwischen Lehrkräften einer Lerngruppe, der Bildungsgangs- und/oder Fachgruppe.
Im Folgenden stehen Ihnen die Fragen der SchüBe-BBS und der LeBe-BBS zur Verfügung. Diese sind jeweils einer Kernaufgabe zugeordnet. In der Übersicht ist gut zu sehen, welche Fragen des Qualitätsbereichs „B“ des KAM-BBS sich in SchüBe-BBS und LeBe-BBS auf eine identische Kernaufgabe beziehen und so ggf. eine gegenüberstellende Auswertung ermöglichen.
Dazu hier ein Beispiel:
Die gegenüberstellende Auswertung ist momentan als digitales Instrument noch nicht verfügbar, diese Funktionalität wird folgen.
Einzelne Begriffe, die sich in der Regel aus dem KAM-BBS ergeben, sind in der Tabelle in roter Schrift dargestellt. Durch Anklicken der jeweiligen Zelle werden die Begriffe näher erläutert.
Zusätzlich zu den angelegten Fragen ist es den Schulen möglich, in SchüBe-BBS bis zu drei weitere individuelle Fragen einzufügen, um beispielsweise konkrete Schulentwicklungsprozesse zu evaluieren. Hierbei ist in Folge zu beachten, dass eine Vergleichbarkeit über mehrere Jahre nur dann gegeben ist, wenn die unter der entsprechenden Nummerierung formulierte Frage über mehrere Jahre in der Befragung eingesetzt wird.
In LeBe-BBS lassen sich neben dem gesetzten Qualitätsbereich B „Bildungsangebote gestalten“ weitere Qualitätsbereiche modular auswählen. Eine Schule könnte sich z. B. entscheiden, in einer LeBe-BBS den Fokus zusätzlich zum Qualitätsbereich B nur auf den Qualitätsbereich S „Schule leiten“ zu legen. Weiterhin kann in LeBe-BBS ein Modul gewählt werden, in dem bis zu sieben schulspezifische Fragen formuliert werden können. Diese Möglichkeit bietet sich an, um z. B. konkrete Schulentwicklungsprojekte zu evaluieren.
Im Online-Befragungssystem sind zu den Fragen die Antwortmöglichkeiten „trifft voll zu“ – „trifft überwiegend zu“ – „trifft überwiegend nicht zu“ – „trifft nicht zu“ – „keine Antwort möglich“ vorgegeben.
In beiden Befragungen ist aus Gründen des Datenschutzes und der Auswertbarkeit keine Freitext-Eingabe möglich. Bei einer Teilnehmerzahl unter 5 findet für diese Gruppe keine Auswertung statt.
Wichtig ist die Abgrenzung des SchüBe-BBS zum Unterrichtsbeobachtungsbogen „UBB“, der ebenfalls über das „Portal Interne Evaluation (PIE)“ des NLQ zur Verfügung gestellt wird.
Informationen zum Umgang mit den Befragungsinstrumenten SchüBe-BBS und LeBe-BBS
Informationen zur Einordnung der SchüBe-BBS und LeBe-BBS in das KAM-BBS